Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!
(Foto: Rüdiger Hengl)
Meinen neuen Freund ORCI habe ich euch ja bereits vor Kurzem vorgestellt. Mit der Fingerpuppe habe ich mir einen kleinen Aprilscherz erlaubt und behauptet, dass Orcas auch in bayrischen Seen vorkommen. Dass dies Blödsinn ist, wisst ihr bestimmt. Orcas sind Meeresbewohner wie andere Wale und Delfine auch.
Die ortstreue Gruppe im Nordpazifik
Da der Schwertwal auch unter dem Namen Orca bekannt ist, habe ich das kleine Plüschtier ORCI genannt.
Mit ihm zusammen möchte ich euch über eine Gruppe Schwertwale informieren, die ganz weit weg lebt – nämlich im Westen Kanadas und der USA im Nordpazifik.
Dort gibt es ein Gebiet, in dem sich etwa 70 Orcas aufhalten. Das Gewässer heißt Salish Sea. Die Schwertwale bleiben immer an diesem Ort, weil es dort ihre Lieblingsspeise – den Königslachs – gibt. Solche Tiere, die ein bestimmtes Gebiet nicht verlassen, nennt man „ortstreu“ (englisch: resident).
(Foto: Susanne Gugeler)
Wie in einer Schule
Forscher haben die Schwertwale der Salish Sea in Gruppen eingeteilt, die Clans genannt werden.
In den Clans wiederum werden Untergruppen unterschieden, die Pods heißen.
Das könnt ihr euch so vorstellen wie in der Schule. Die Schule ist der Clan und die Klassenzimmer sind die Pods.
Zum J-Clan gehören beispielsweise der J-Pod mit 22 Tieren, der K-Pod mit 17 Tieren und der L-Pod mit 34 Tieren.
Störungen
Doch leider werden die Wale daran gehindert, ein unbeschwertes Leben zu führen. Das hat verschiedene Gründe:
1. Es gibt nur noch wenige Königslachse in der Salish Sea. Denn nicht nur der Orca, sondern auch der Mensch macht Jagd auf diesen begehrten Speisefisch.
2. Viele Touristen besuchen Jahr für Jahr die ortstreuen Orcas. Wenn sich die Whale-Watching-Boote nähern, ändern die Orcas ihr Verhalten. Sie unterbrechen ihre Jagd auf Fische und auch das Stillen der Jungtiere fällt kürzer aus als normal. Wenn die Orcas zu wenig Energie zur Verfügung haben, können sie krank werden und sterben.
3. Die lauten Schiffsgeräusche stören die Orcas beim Hören. Wie ich euch schon an anderer Stelle erklärt habe, orientieren sich Delfine, zu denen die Orcas zählen, über ihren Sonarsinn. Um Echos wahrnehmen zu können, müssen sie gut hören können.
4. Das Wasser wird durch uns Menschen verschmutzt. Dadurch können die Tiere krank werden.
Wie kann den Orcas geholfen werden?
Tierschützer und Biologen wünschen sich, dass die kleine Gruppe Orcas in der Salish Sea geschützt werden muss. Sie schlagen deshalb Folgendes vor:
a) Es sollen in diesem Gebiet weniger Schiffe fahren dürfen.
b) Es soll für die Wale mehr Königslachs übrig gelassen werden.
c) Die Verschmutzung der Meere muss beendet werden.
(Foto: Susanne Gugeler)
Orcas sind vor allem bei Kindern sehr beliebt. Das liegt an ihrer Größe und der auffallenden Schwarz-Weiß-Färbung. Aus diesem Grund habe ich schon oft über diese Delfinart berichtet.
ORCI lebt übrigens inzwischen zusammen mit mir bei Susanne.
Lesetipps zu Orcas
Eins, zwei, drei – hello und bye, bye
Orcas schnappen sich Fische von der Leine
Die Oma ist der Boss
Der Orca
Bis zum nächsten Mal
euer FINN