Mondfische im Sonnenlicht

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

Mondfisch (Foto: Susanne Gugeler)
Mondfisch
(Foto: Susanne Gugeler)

Ich bin vor kurzem aus dem Urlaub zurückgekommen. Wieder einmal war ich im Ligurischen Meer unterwegs. Vielleicht erinnert ihr euch noch an meinen Bericht vom letzten Jahr, als ich in Italien eine Gruppe Pottwale gesehen habe. Das war auch im Ligurischen Meer.

Mit Elena auf Tour

An drei Tagen habe ich Wal- und Delfin-Beobachtungstouren mitgemacht. Jedes Mal war Elena mit dabei. Sie ist Biologin und erklärt den Menschen auf dem Beobachtungsboot, welche Meerestiere man (nur einige Kilometer von der italienischen Küste entfernt) sehen kann.

Wie ein schwimmender Kopf

Im letzten Jahr habe ich außer Pottwalen noch Cuvier-Schnabelwale, Streifendelfine und Mantas beobachtet. Dieses Mal sah ich ganz viele Streifendelfine. Es waren auch Babys dabei. Außerdem tauchten zwei Mondfische auf und eine Meeresschildkröte.

Der Mondfisch gehört zu den Kugelfischen. Er sieht ein bisschen so aus wie ein schwimmender Kopf. Das Tier kann bis 2.300 Kilogramm schwer und 3,30 Meter lang werden. In der Gruppe der Knochenfische, zu denen der Mondfisch gehört, ist er sogar der schwerste.

Keine Schwanzflosse

Statt einer Schwanzflosse, wie sie Fische normalerweise haben, hat der Mondfisch einen Hautsaum. Außerdem haben Mondfische keine Schuppen wie andere Fische.

Oben und unten am Körper hat der Mondfisch jeweils eine dreieckige Flosse. Man nennt sie Rücken- und Afterflosse. Er schlägt sie von links nach rechts und kommt damit vorwärts. Außerdem hat er noch zwei kleinere Brustflossen.

Die Rückenflosse ist recht groß. Wenn sie aus dem Wasser ragt, erinnert sie an die Rückenflosse eines Hais … Aber im Gegensatz zum Hai ist der Mondfisch für Menschen ganz ungefährlich.

 

Mondfische (Foto: Susanne Gugeler)
Mondfische
(Foto: Susanne Gugeler)

 

Papageienschnabel

Sein Maul ist sehr klein und steht meist offen. Es sieht aus wie ein Papageienschnabel. Damit saugt der Mondfisch schleimige Quallen ein.

Mondfisch, Sonnenfisch oder Mühlstein?

Der Rücken des Mondfisches ist bräunlich, grau oder grünlich, die Flanken und die Unterseite hell. Manchmal schimmert er wie ein Mond, vor allem nachts. Daher wird er im Deutschen wohl auch so bezeichnet. Ein anderer Grund für die Namensgebung könnte seine Form sein. Von der Seite sieht er aus wie eine runde Scheibe – wie ein Vollmond.

Fantasievolle Menschen behaupten, der Mondfisch heiße deshalb so, weil er dem Mond aus dem Aquarium gehüpft sei. Na ja, um das zu glauben, braucht man schon eine große Portion Fantasie …

Im Englischen dagegen heißt er sunfish, also Sonnenfisch. Wieso das denn, werdet ihr fragen. Wahrscheinlich deshalb, weil er sich oft an der Wasseroberfläche in der Sonne treiben lässt.

Im Lateinischen wird der Mondfisch Mola mola genannt, was so viel wie Mühlstein heißt. Ein bisschen sieht er auch so aus, findet ihr nicht auch? Ein Mädchen an Bord verglich den Mondfisch mit einem toten weißen Wesen, weil er manchmal so reglos an der Wasseroberfläche treibt.

Das Mondfisch-Weibchen kann bis zu 300.000.000 (300 Millionen!) Eier legen. Kein anderer Fisch kann das.

Nun geht schon bald der Mond auf und ihr träumt heute Nacht bestimmt schön von den herrlichen Tieren im Ligurischen Meer.

Gute Nacht und bis bald,
euer FINN
Morgen könnt ihr ja mal im Inhaltsverzeichnis nachsehen, welche Geschichten ich noch für euch ins Internet gestellt habe.