Hören wie die Fledermäuse

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

FINN mit Fledermaus
(Foto: Rüdiger Hengl)

Könnt ihr den kleinen Wicht neben mir erkennen? Es ist eine Fledermaus aus Plüsch.

Fledermäuse und Delfine haben einiges gemeinsam

Die Plüsch-Fledermaus braucht – genauso wie ich – keine Orientierungssinne oder Verdauungsorgane, denn wir sind ja nur Stofftiere. Doch unsere Artgenossen aus Fleisch und Blut haben manches gemeinsam:

* Fledermäuse und Delfine sind Säugetiere. Das heißt, sie bringen Jungtiere zur Welt, die mit Muttermilch aufgezogen werden.

* Beide Tierarten senden Ultraschalllaute aus. Diese treffen auf einen Gegenstand oder ein Lebewesen und werden als Echo zurückgeworfen. So fangen sowohl die Flattertiere als auch die Delfine ihre Beute. Außerdem finden sich beide Tierarten auf diese Weise gut in der Dunkelheit oder – im Fall der Delfine – im trüben Wasser zurecht.

* Fledermäuse und Delfine zeichnen sich durch eine große Artenvielfalt aus. In Deutschland gibt es 24 verschiedene Fledermausarten. Delfine gibt es in Deutschland zwar keine (der Schweinswal in Nord- und Ostsee ist kein Delfin), aber weltweit zählt man ungefähr 40 verschiedene Arten.

* Beide Tiergruppen leiden darunter, dass es immer weniger Nahrung für sie gibt. Insektenschutzmittel und einseitige Anpflanzungen lassen die Insektenvielfalt schwinden. Das ist schlecht für Fledermäuse. Denn diese ernähren sich ausschließlich von Insekten (wozu Käfer, Falter und andere Kerbtiere gehören). In den Meeren gibt es wegen der Überfischung und der Umweltverschmutzung immer weniger Beutetiere für die Delfine.

Unterschiede

* Fledermäuse verschlafen etwa die Hälfte des Jahres – nämlich von Anfang November bis Ende März. Der Grund: Viele ihrer Beutetiere – die Insekten – sind im Winter verschwunden. Die kleinen Flattertiere überwintern in Höhlen, Stollen, Bunkern oder Kellern. Delfine dagegen sind eigentlich immer wach. Denn die linke und die rechte Gehirnhälfte wechseln sich beim Schlafen ab. (Das Auge, welches gegenüber der schlafenden Gehirnhälfte liegt, wird in der Regel geschlossen. Bei Ivo auf dem Foto unten schläft also wahrscheinlich gerade die rechte Hirnhälfte.) Fische, die Beutetiere der Delfine, sind – im Gegensatz zu den Insekten – das ganze Jahr unterwegs.

* Bei den Fledermäusen sinkt im Winter die Körpertemperatur ab. Delfine halten immer die gleiche Temperatur von etwa 37 Grad Celsius.

* Die Tragezeit (Schwangerschaft) der Fledermäuse dauert 50 Tage. Bis ein Delfinkalb auf die Welt kommt, vergehen zwölf Monate.

Ivo aus Duisburg
(Foto: Rüdiger Hengl)

* Die Fledermäuse werden ein paar Wochen gesäugt, bevor sie dann mit vier bis fünf Wochen eigenständig Insekten jagen. Delfinkälber bleiben mehrere Jahre bei ihren Müttern und werden manchmal bis zu acht Jahre lang gesäugt.

* Fledermäuse können 20 Jahre alt werden. Manche Delfinarten – wie zum Beispiel der Orca – können 80 Jahre erreichen.

Flughunde

Fledermäuse gehören zur Ordnung der Fledertiere – genauso wie die Flughunde.

Flughund
(Foto: Rüdiger Hengl)

Flughunde schlafen jedoch im Gegensatz zu Fledermäusen auf Bäumen, an deren Ästen sie sich kopfüber hängen.

Ein weiterer Unterschied zu den Fledermäusen ist, dass die meisten Arten keine Ultraschalllaute aussenden. Den Sonarsinn brauchen Flughunde auch nicht, denn sie sind reine Vegetarier und müssen ihrer Beute nicht hinterherjagen. Sie ernähren sich von Pollen, Nektar, Blüten und Früchten.

Flughunde haben gut entwickelte Augen und einen ausgezeichneten Geruchssinn. Aufgrund des warmen Klimas in ihrem Verbreitungsgebiet halten sie keinen Winterschlaf. Sie leben in Asien, Afrika, Australien und Südamerika.

Ich hoffe, euch hat dieser Artikel gefallen und ihr schaut demnächst mal wieder vorbei.
Euer FINN
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