Der Gemeine Delfin

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

FINN mit Gemeinem Delfin (Illustration: Jörg Mazur)
FINN mit Gemeinem Delfin
(Illustration: Jörg Mazur)

Heute möchte ich euch meine Artgenossen aus dem Meer etwas genauer vorstellen: nämlich die Gemeinen Delfine.

Vielleicht kennt ihr diese Delfin-Art ja noch aus dem Beitrag Dörte und Ivo. Dort findet ihr zwei Illustrationen, mit deren Hilfe ihr die Unterschiede zwischen dem Gemeinen Delfin und dem Großen Tümmler herausfindet.

Wer oder was ist gemein?

Das Wort „gemein“ habt ihr bestimmt schon in verschiedenen Zusammenhängen gehört oder selbst benutzt. „Gemein“ ist jemand, der dir dein Heft wegnimmt oder wenn deine Schwester dich ärgert. „Gemein“ bedeutet aber auch „gewöhnlich“ oder „oft vorkommend“. Deshalb heißt der Delfin so. Er kam nämlich früher sehr oft in vielen Meeren vor.

Heute sieht das leider anders aus. In manchen Gebieten, in denen der Gemeine Delfin gejagt wurde, ist er fast ausgestorben. Außerdem machen ihm die großen Netze, Umweltgifte und der Unterwasserlärm im Meer zu schaffen. Oder es gibt nicht mehr genug Fisch für ihn zu fressen.

Messen und wiegen – und etwas für Rechenkünstler

Der Gemeine Delfin wird zwischen 1,50 und 2,50 Meter groß und wiegt bis zu 200 Kilogramm. Die futtert er sich mit kleinen Fischen und Tintenfischen an. Seine Beute findet er im Atlantischen, im Pazifischen und im Indischen Ozean.

Am wohlsten fühlt sich dieser Delfin bei Wassertemperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius.

 

Gemeiner Delfin (Illustration: Jörg Mazur)
Gemeiner Delfin
(Illustration: Jörg Mazur)

Es soll insgesamt noch ungefähr vier Millionen Gemeine Delfine geben – die meisten leben im Ostpazifik.

Das klingt sehr viel. Doch vergleicht man die Zahl mit der Anzahl der Menschen, die auf der Erde leben – nämlich über sieben Milliarden (zur Erklärung für die Rechenkünstler unter euch: 1 Milliarde ist gleich 1.000 Millionen!) -, erscheint der Betrag gar nicht mehr so hoch.

Man muss außerdem bedenken, dass die Wasserflächen (dazu zählen die Meere, Flüsse und Seen) fast drei viertel der ganzen Erde ausmachen. Die Delfine haben also noch viel mehr Platz als die Menschen, die nur auf dem Festland und auf Inseln leben können.

Und die Delfine nutzen ja nicht nur die Wasseroberfläche, sondern haben auch nach „unten“ sehr viel Raum, nämlich wenn sie abtauchen. Trotzdem gibt es im Vergleich zu der Weltbevölkerung relativ wenige Delfine.

Und in manchen Meeresgebieten, in denen man noch vor 20 Jahren sehr viele Gemeine Delfine beobachten konnte (zum Beispiel bei der griechischen Insel Kalamos) entdeckt man heute gar keine mehr.

Wie eine Sanduhr

Kennt ihr Sanduhren (manche sagen auch Stundengläser dazu)? Das sind Glasgefäße, die in der Mitte „eingeschnürt“ sind. Von oben nach unten rieselt der Sand und man kann beobachten, wie die Zeit vergeht.

 

Eine große Schule Gemeiner Delfine (Foto: OCEANO)
Eine große Schule Gemeiner Delfine
(Foto: OCEANO)

Die Zeichnung an der Seite der Gemeinen Delfine sieht ähnlich aus wie eine Sanduhr. Sie ist ebenfalls in der Mitte „eingeschnürt“. (Es gibt übrigens noch eine andere Delfin-Art, die eine ähnliche Zeichnung hat und sogar Stundenglas-Delfin genannt wird. Aber über diesen Meeressäuger berichte ich euch ein andermal.)

Vor der „Einschnürung“ ist die Zeichnung der Flanke (so nennt man die Seite des Delfins) gelb und hinter der „Einschnürung“ grau.

Und nun schaut euch mal die Streifen an. Vom Schnabel läuft ein schwarzer Streifen zum Auge, ein weiterer Streifen verläuft vom Kinn zu den langen, gebogenen Flippern. (Flipper nennt man die Vorder- oder Brustflossen eines Delfins.)

Upps, der Sand in meinem Stundenglas ist durchgerieselt, das heißt, ich muss mal wieder Luft-Schnappen gehen, ähm ich meine schwimmen …

Tschüss!
Euer FINN
Im Inhaltsverzeichnis findet ihr noch mehr über Delfine (und andere Tiere).