Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!
Ihr werdet euch bestimmt wundern, was für ein komisches Rohr vor mir auf der Wiese liegt. Aber dazu komme ich später.
Vor Kurzem war ich bei einem sehr interessanten Vortrag in München. Dort war im Naturschutzzentrum des Zoos Hellabrunn ein Delfin-Experte zu Gast. Er heißt Dr. Lorenzo von Fersen und er kümmert sich sowohl um die Zoo-Delfine in Nürnberg als auch um frei lebende Delfine in Südamerika.
Letzteren geht es zum Teil sehr schlecht. Darüber habe ich euch auch schon in meinem Artikel Delfine in Brasilien erzählt.
Der La-Plata-Delfin
Das Hauptthema des Vortrags waren die La-Plata-Delfine. Sie werden ungefähr 1,70 Meter lang und wiegen 45 Kilogramm. Wenn man diese Maße mit denen der Großen Tümmler vergleicht, sind die La-Plata-Delfine sehr zierliche Tiere. Denn ein Großer Tümmler kann 4 Meter lang und 600 Kilogramm schwer werden.
Der La-Plata-Delfin hat sehr breite Brustflossen (die man auch Flipper nennt). Er lebt im Meer und in Flüssen, die ans Meer angrenzen.
Leider gibt es immer weniger von diesen schönen Tieren. Sie verfangen sich in Netzen, in denen sie ersticken. Außerdem verschmutzen Menschen das Wasser oder bauen Staudämme, die den Delfinen das Leben schwermachen
Der C-POD nimmt Töne auf
Damit die La-Plata-Delfine geschützt werden können, muss man erst einmal wissen, wie viele es gibt.
La-Plata-Delfine leben nur in kleinen Gruppen von zwei bis vier Tieren. Sie vom Boot oder Flugzeug aus zu sichten, ist äußerst schwierig und außerdem sehr kostspielig.
Deshalb haben Lorenzo von Fersen und seine Mitarbeiter eine neue Zählmethode zum Einsatz gebracht. Dabei versenkt man ein Aufnahmegerät ins Wasser, welches den Namen C-POD bekommen hat.
Das ist eine Abkürzung aus dem Englischen und bedeutet Click-POrpoise Detector. Porpoise ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Schweinswal. Grob übersetzt heißt das Gerät: ein auf Klicken reagierender Lauscher für Schweinswale. Schweinswale deshalb, weil man ihn an dieser Tierart erstmals getestet hat.
Der C-POD nimmt über mehrere Wochen die Geräusche auf, die die La-Plata-Delfine von sich geben. So kann man erfahren, wie viele Tiere es in einem bestimmten Gebiet gibt.
Wenn die Forscher beweisen können, dass es in einer bestimmten Region nur noch wenige La-Plata-Delfine gibt, werden Politiker vielleicht Schutzgebiete einrichten, in denen die Tiere ungestört bleiben.
Forscher in der „Wasserwelt“
Die Forscher haben sich in der Organisation YAQU PACHA zusammengeschossen. Diese setzt sich für wasserlebende Säugetiere in Südamerika ein. YAQU PACHA entstammt einer indianischen Sprache und bedeutet übersetzt „Wasserwelt“.
Ich besuche jetzt meine „Wasserwelt“ im Badezimmer.
Bis zum nächsten Mal!
Euer FINN
Wenn ihr noch mehr über Delfine (und andere Tiere) erfahren wollt, schaut doch einfach mal im Inhaltsverzeichnis nach, ob etwas Passendes für euch dabei ist.