Das ist ja eine seltsame Perücke

Hallo, hier ist wieder FINN, der kleine Delfin!

„Hat der Wal eine Perücke auf?“, war mein erster Gedanke, als ich das Modell des Meeresriesen anschaute. Es hatte viele kleine „Locken“ oberhalb des Auges. Doch im Museum für Naturkunde (Münster), wo dieses Modell und viele andere eineinhalb Jahre ausgestellt waren, konnte ich mich schnell schlau machen.

Walläuse (Foto: Rüdiger Hengl)
Walläuse (Foto: Rüdiger Hengl)

Es handelt sich bei diesem „Walschmuck“ natürlich nicht um Locken oder dergleichen. Es sind sogenannte Walläuse, die sich über dem Auge des Meeressäugers niedergelassen haben. Das sind kleine Krebse, die an den Hinterbeinen Krallen haben. Mit diesen halten sie sich an den großen Walen fest. Warum? Sie ernähren sich von den Algen, die sich auf dem Walkörper festgesetzt haben.

Mehrere Tausend dieser kleinen Krebstiere können sich auf einem Wal ansiedeln. Das machen sie besonders gern bei sehr langsam schwimmenden Walen. Dort können sie nicht so leicht von der Meeresströmung abgespült werden.

Ein anderes Krebstier ist die Seepocke (oben, linkes Bild). Sie setzt sich auf feste Untergründe wie Steine und Felsen fest. Aber auch auf Schnecken und Muscheln und sogar auf Walen kann man das Tier finden. Ausgewachsene Seepocken können den Untergrund, auf dem sie sich niedergelassen haben, nicht mehr verlassen.

Jetzt tauche ich aber schnell ab, damit sich die Krabbeltiere nicht auch noch bei mir breit machen … ;o))
Bis bald!
Euer FINN
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