Hallo, meine lieben Freunde, hier ist wieder euer FINN!
Gerade herrscht in den Zeitungen und im Fernsehen eine große Aufregung, weil zwei Delfine in der Ostsee gesehen worden sind.
Es handelt sich dabei um Große Tümmler. Diese Delfine leben normalerweise nicht in der Ostsee. Sie schwimmen höchstens mal als Gast durch.
Wie ihr ja aus einem früheren Beitrag von mir wisst, kommen in der Ost- und Nordsee eigentlich nur Schweinswale vor, die man manchmal sogar von Land aus sehen kann. Aber was heißt „nur“? Es ist doch super, dass wir in Deutschland überhaupt Wale haben!
Rhineheart
Doch heute möchte ich euch von einem ganz anderen Wal erzählen, nämlich von Rhineheart (man spricht das aus wie den Namen Reinhard).
Rhineheart entsteht gerade unter den Händen des Bildhauers Jörg Mazur. Wie ihr auf dem Foto oben erkennen könnt, handelt es sich dabei um einen weißen Wal, den man auch Beluga nennt.
Den Beluga habt ihr ja schon vor kurzem kennengelernt, als ich euch das Beluga-Flugzeug vorgestellt habe.
Belugas leben rund um den Nordpol
Ein Beluga – er ist übrigens ganz nah mit den Delfinen verwandt – schwamm vor fast 50 Jahren im Rhein. Der Rhein ist Deutschlands zweitgrößter Fluss. Ein Beluga kommt normalerweise nicht in Flüssen vor, sondern im ganz kalten Meer rund um den Nordpol.
Die Menschen nannten das Tier damals Moby Dick. So heißt auch ein Wal (allerdings ein Pottwal, siehe kleines Foto rechts unten) in einem weltberühmten Roman von Herman Melville.
Ein vier Meter großer Wal im Rhein
Irgendwie hatte sich der Beluga verschwommen und wurde am 18. Mai 1966 in der Nähe von Duisburg gesehen. Wie ihr euch vorstellen könnt, war die Aufregung sehr groß (noch größer als bei den beiden Großen Tümmlern, die derzeit in der Ostsee beobachtet werden). Schließlich handelte es sich um ein etwa vier Meter langes Tier, das man nicht so einfach übersehen konnte.
Doch etwa einen Monat später war der Wal nicht mehr zu sehen. Er wurde noch einmal in Holland im Ijsselmeer beobachtet, doch dann war er endgültig verschwunden. Ob er im Rhein gestorben ist oder ob er wieder zurück an den Pol gefunden hat, weiß man nicht. Er tauchte jedenfalls nie wieder auf.
Moby Dick wurde vom Schiff gespült
Es stellte sich heraus, dass der Wal ursprünglich in einen englischen Zoo gebracht werden sollte. Das Transportschiff kenterte jedoch beinahe bei einem Orkan, sodass der Wal kurz vor Erreichen der englischen Küste offenbar in die Nordsee gespült wurde. Von dort aus gelangte er über den Hafen von Rotterdam in den Rhein.
Ein Denkmal für die Umwelt
Ja und diesem weißen Wal möchte Jörg Mazur 2016 ein Denkmal setzen. Dann sind es nämlich genau 50 Jahre her, dass der Beluga aufgetaucht ist.
Es soll ganz groß werden und im Rhein (auf Englisch: Rhine) seinen Platz finden. Seinen Namen habe ich euch ja schon verraten. Doch Rhineheart (was so viel heißt, wie Herz im Rhein) soll nicht nur an die Aufregung vor 50 Jahren erinnern. Er soll außerdem die Menschen ermahnen, sorgfältiger mit der Umwelt umzugehen. Denn der Rhein sowie andere Flüsse und auch Meere sind stark verschmutzt.
Eine gute Idee, oder?
Aber jetzt muss ich weiterziehen. Bis bald!
Euer FINN
Wisst ihr übrigens, wie der längste deutsche Fluss heißt? Das ist die DONAU. Dort wurde allerdings noch kein Wal gesichtet …
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