Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!
Im Wald, am Wasser und im Wüstenhaus: Überall ist es schön. Das habe ich vor ein paar Tagen im Nürnberger Tiergarten erfahren.
Willkommen im WWW – Tiergarten Nürnberg
Eigentlich wollte ich ja nur meine Artgenossen aus Fleisch und Blut besuchen. Doch der nette Delfintrainer begrüßte die Besucher an der Lagune mit den Worten „Willkommen im WWW – Nürnberger Tiergarten“.
Sofort schickte er eine Erklärung hinterher: „Mit WWW ist der Wald, das Wasser und die Wüste gemeint. Drei wichtige Lebensräume, über die man im Tiergarten viel erfährt.“
Diese Lebensräume wollte ich mir natürlich alle anschauen …
Doch bleiben wir zunächst beim Wasser bzw. an der Delfin-Lagune.
Am Wasser bei meinen Artgenossen
Das Wetter an der Delfin-Lagune war prächtig und die sechs Tümmler-Weibchen Sunny, Nami, Jenny, Nynke, Dolly und Donna haben gezeigt, was sie alles gelernt haben.
Der Tierpfleger erzählte während der Vorführung vieles aus dem Leben der Großen Tümmler und über deren anatomische (also den Körper betreffende) Besonderheiten. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Meeressäuger ausschließlich über das Blasloch ihre Laute ausstoßen und nicht übers Maul.
Die Besucher lernten, wie die einzelnen Flossen bei den Delfinen heißen (Finne = Rückenflosse, Fluke = Schwanzflosse und Flipper = Brustflossen) und wozu sie dienen.
Die sechs Delfine führten anschaulich vor, dass sie mit der Fluke wunderbar beschleunigen können. Die Finne hält sie im Gleichgewicht, ähnlich wie der Kiel, der sich am Rumpf eines Bootes befindet. Und die Flipper setzen die Tiere ein, wenn sie sich berühren, aber auch zum Steuern.
Die Großen Tümmler schwimmen übrigens zusammen mit Kalifornischen Seelöwen in der Lagune.
Natürlich erfährt man bei der Präsentation auch einiges über die Bedrohungen der Waltiere im offenen Meer. So ist zum Beispiel der Vaquita (ein kleiner Schweinswal) schon fast ausgestorben. Es gibt nicht einmal mehr zehn Tiere …
Herbstfärbung im Wald
Im Tiergarten gibt es ganz viele alte Bäume, die im Sommer Schatten spenden und im Herbst durch ihre bunten Blätter Farbe ins triste Grau bringen.
Auf dem größeren Foto könnt ihr links oben eine junge Eiche sehen. Jetzt im Herbst fallen viele Eicheln auf den Boden. Aus denen entstehen dann neue Bäume oder sie werden von Eichhörnchen und Eichelhähern geholt. Auch Wildschweine fressen Eicheln. Wenn es viele von den Früchten gibt, nennt man das Mastjahr.
Im Wüstenhaus
Das Wüstenhaus hat mir auch sehr gut gefallen, obwohl ich ja eigentlich ein Wassertier bin.
Die Fetten Sandratten (ja, die heißen wirklich so) laufen dir direkt über den Weg und sind nicht sehr scheu. Die Algame sitzt in den Felsen und hat ihre Umgebung fest im Blick. Außerdem gibt es viele Vögel zu beobachten.
Ganz interessant finde ich die Pillendreher. Die Mistkäfer rollen Tierkot zu Kugeln – als Nahrung für sich und als Nest für ihre Brut. Gerne werden die Insekten auch als Müllmänner der Natur bezeichnet. Sie beseitigen den Kot der Tiere schnell, sodass sich dieser nicht aufschichten kann.
Bestimmt gibt es auch in den folgenden Wochen noch etliche Sonnentage. Nutzt diese und besucht den Nürnberger Tiergarten oder einen Zoo in eurer Nähe. Es macht nicht nur Spaß, die Tierwelt zu beobachten, sondern auch Herbstblumen und bunt gefärbte Laubbäume zu betrachten.
Noch mehr über den Nürnberger Tiergarten erfahrt ihr unter diesem Link oder im Inhaltsverzeichnis.
Einen schönen Herbst und bis bald!
Euer FINN