Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!
Habt ihr schon mitbekommen, dass es an der Nordseeküste zurzeit ein merkwürdiges Meeresleuchten gibt?
Leuchtalgen
Das liegt daran, dass sich im Hochsommer (also im Juli und August) Algen massenhaft vermehren. Algen sind Pflanzen, die in Gewässern vorkommen.
Es gibt viele verschiedene Algenarten. Die Meeresleuchtalge sorgt dafür, dass das Nordseewasser tagsüber rosa ist. Nachts schimmert sie blau-grün.
Die Leuchtalge ist kleiner als ein Millimeter, genau 0,6 Millimeter. Auf eurem Lineal ist das etwas mehr als der halbe Abstand von einem kleinen Strich zum nächsten. Wenn diese Alge in dichten Schwärmen auftritt, dann scheint das Meer zu leuchten.
1.000.000.000 Algenzellen in einem Liter Wasser
Stellt euch vor: Bei ruhiger Wetterlage können in einem einzigen Liter Wasser fast eine Milliarde Algenzellen enthalten sein. Dieses Wasser sieht beim nächtlichen Herumplanschen wie flüssige Lava aus. Doch der Spuk ist nach wenigen Tagen vorbei. Die Algen nehmen sich nämlich selbst die Nahrung, wenn sie in so hoher Zahl auftreten. Sie verhungern dann.
Algenblüte
Man nennt das Phänomen auch Algenblüte oder „Rote Tide“. Manchen dient sie auch als „Warnlampe“. Denn sie wächst besonders gut, wenn das Meer überdüngt wird. Das bedeutet, es gelangt zu viel Stickstoff – zum Beispiel aus den Kuh- und Schweineställen – ins Wasser. Stickstoff lässt die Leuchtalge richtig aufblühen, ist aber schädlich für andere Lebewesen. Sie ist also ein Anzeiger dafür, dass zu viel Stickstoff ins Wasser gelangt.
Ihr fragt euch vielleicht, woher ich das alles weiß. Ich verrate es euch gerne: Auf der Website der Schutzstation Wattenmeer gibt es diese Informationen sowie andere interessante Infos rund um die Nordsee.
Einen schönen Sommer wünscht euch
euer FINN
Im Inhaltsverzeichnis findet ihr noch mehr Wissenswertes aus dem Reich der Delfine (und Wale).