Wie ein kleiner Delfin …

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

Elefantenrüsselfisch (Foto auf dem Bildschirm: Prof. Dr. Gerhard von der Emde)
Elefantenrüsselfisch
(Foto auf dem Bildschirm: Prof. Dr. Gerhard von der Emde)

Heute möchte ich euch ein ganz besonderes Tier vorstellen. Es ist zwar kein Delfin, sondern ein Fisch, dieser sieht aber ein bisschen so aus wie ein kleiner Delfin: der Elefantenrüsselfisch.

Ihr könnt euch ja das Bild oben genau ansehen und selbst entscheiden, ob ihr auch findet, dass der Elefantenrüsselfisch einem Mini-(Fluss)-Delfin ähnelt. Statt der langen Schnauze hat er eben einen Rüssel.

Ein Fisch, der immer „unter Strom steht“

Der Elefantenrüsselfisch hat natürlich ganz andere Eigenschaften als ein Delfin, schließlich ist er kein Säugetier, sondern ein Fisch. Unterschiede zwischen Fischen und Delfinen hatte ich vor einiger Zeit aufgelistet. Ihr findet sie hier.

Doch der Elefantenrüsselfisch hat noch ein paar Merkmale mehr als ein „gewöhnlicher“ Fisch.

* Der ERF (so kürze ich den langen Namen einfach mal ab) ist etwa zehnmal kleiner als ein Delfin. Er misst nämlich nur 25 Zentimeter.

* Der ERF hat einen Rüssel, den er zum Tasten benützt und mit dem er im Sand nach Würmern und anderen Tieren stöbert. Auch die Elefanten tasten mit ihrem Rüssel … Der Amanzonas-Flussdelfin (siehe Foto unten) hat an seiner langen Schnauze Tasthaare, mit dem er in trüben Gewässern Beute aufspüren kann.

* Genauso wie die Delfine hat der ERF ein sehr großes Gehirn. Ich habe gelesen, dass er das größte Gehirn (im Vergleich zur Körpergröße) aller Fische haben soll.

* Der ERF ist fast blind. Er nimmt seine Umgebung über den Rüssel und die sogenannte Elektro-Ortung wahr. Die Delfine orientieren sich dagegen über die Echo-Ortung. Auch Flussdelfine sind übrigens fast blind …

Mithilfe eines elektrischen Organs im Schwanzstiel sendet der ERF kurze und schwache Stromstöße aus. Um den Fisch herum bildet sich ein Stromfeld. Kommt eine Insektenlarve (seine Lieblingsspeise) in die Nähe dieses Stromfeldes, so nimmt der ERF das Tier über bestimmte Messorgane wahr, die sich im Kopf, Bauch und Rücken befinden – und schnappt zu.

 

Amazonas-Flussdelfin (Foto: Rüdiger Hengl)
Amazonas-Flussdelfin
(Foto: Rüdiger Hengl)

In einem Aquarium, in dem ERF gehalten werden, kann es Stress geben, da der ERF immer „unter Strom steht“ und die Mitbewohner stört.

* Der ERF lebt in den Flüssen Westafrikas. Die meisten Delfine leben nicht im Süßwasser, sondern im salzhaltigen Meer. Eine Ausnahme bilden die Flussdelfine, die zum Beispiel in Südamerika (Amazonas) vorkommen.

Auf dem Bild direkt über diesem Text und weiter oben kannst du einen Amazonas-Flussdelfin und einen La-Plata-Delfin sehen und mit dem Aussehen des ERF vergleichen.

So nun schaue ich dem kleinen Elefantenrüsselfisch noch etwas beim Schwimmen zu.
Bis bald!
Euer FINN
Was ich bis jetzt schon alles über Delfine (und andere Tiere) erzählt habe, erfahrt ihr im Inhaltsverzeichnis.